Die Uniper SE hat sich verpflichtet, das europäische Stromerzeugungsgeschäft bis 2035 klimaneutral auszugestalten und bis 2050 vollständig CO2-neutral zu sein. Um dies zu erreichen, wird Uniper bis 2025 rund drei Gigawatt an Steinkohlekraftwerken im Erzeugungsportfolio stilllegen (betroffene Standorte: Schkopau, Wilhelmshaven, Heyden und Scholven). Einschließlich früherer Stilllegungen wird dies zu einer Einsparung von knapp 20 Mio. Tonnen CO2-Emissionen führen. Auf dem Weg zur Klimaneutralität setzt Uniper insbesondere auf „grünes Gas“, Wasserstoff sowie den Ausbau der Erneuerbaren Energien.
Der Aufbau entsprechender eigener Stromerzeugungskapazitäten soll auch für ein Wachstum auf dem Markt für grünen Wasserstoff dienen. Uniper erwartet, dass dieser Markt bis 2050 ein jährliches Volumen von über zehn Billionen Euro erreichen kann. Diesbezüglich soll bis 2025 rund ein Gigawatt Solar- und Windenergieerzeugung und weitere drei Gigawatt in den folgenden Jahren installiert werden.
Dabei befinden sich nach Unternehmensangaben mehr als zehn Projekte auf allen Stufen der Wasserstoff-Wertschöpfungskette in der Entwicklung. Dazu gehört ein Projekt zur Herstellung von nachhaltigem Methanol mit erneuerbarem Wasserstoff, mit dem das Chemieunternehmen Perstorp dabei unterstützt werden soll, seine Kohlenstoffemissionen in Schweden deutlich zu reduzieren (Lieferung von 3.500 Tonnen grünem Wasserstoff pro Jahr; CO2-Reduktion inkl. CCU und Nutzung von Rückstandsströmen von 500.000 Tonnen CO2 pro Jahr).
Uniper will zudem im Markt für langfristige Green-PPAs aktiv werden und plant bis zum Jahr 2023 Verträge in Höhe von rund fünf TWh abzuschließen. Insgesamt werden bis zum Jahr 2022 etwa 1,2 Mrd. Euro in Projekte investiert, die den Übergang in eine CO2-reduzierte Energiewelt beschleunigen. Neue Investitionskriterien sehen zudem vor, dass alle Investitionsvorhaben künftig neben betriebswirtschaftlichen Kriterien auch auf die Dekarbonisierungsziele des Unternehmens einzahlen müssen.
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