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Klimastrategie des Deutschen Alpenvereins

Der Deutsche Alpenverein (DAV) hat sich Klimaneutralität bis 2030 zum Ziel gesetzt. Bis 2026 sollen 30 Prozent weniger Emissionen emittiert werden als im Referenzjahr 2022. Unter klimaneutral versteht der DAV die Kompensation aller Emissionen, die nicht vermieden oder reduziert werden können. Vor allem Aktivitäten in den Bereichen Mobilität, Infrastruktur, Verpflegung, Kommunikation und Bildung sollen dabei helfen, möglichst viele Emissionen zu vermeiden oder zu reduzieren. Die übrigen Emissionen sollen ab 2030 über zertifizierte Projekte kompensiert werden. Der DAV fasst unter dem Begriff „Emissionen“ sowohl CO2-Emissionen als auch Emissionen anderer klimawirksamer Stoffe zusammen.


Dieses Jahr beschäftigte sich der DAV schwerpunktmäßig mit der Emissionsbilanzierung. Die ersten Sektionen des DAV haben im Mai 2022 mit der DAV-weiten Bilanzierungsmethode gemäß dem GHG-Protocol angefangen: Es wurde ein eigenes Instrument zur Erfassung der Emissionen im DAV entwickelt, das die fünf Grundprinzipien des GHG-Protocols Relevanz, Vollständigkeit, Konsistenz, Transparenz und Genauigkeit berücksichtigt.


Ferner haben die Sektionen damit begonnen, ehrenamtliche Klimaschutzkoordinatoren zu ernennen. Diese sind für die Umsetzung der Klimaschutzaktivitäten in den Sektionen, Landes- und Bergsportfachverbänden zuständig. Außerdem koordinieren sie die Entwicklung der Umsetzungsprogramme sowie die Emissionsbilanzierung zusammen mit den Sektionsvorständen.


Daneben gibt es seit 2022 im DAV keine geschäftsbedingten Kurzstreckenflüge unter 1.000 km mehr.


Ergänzend wurden bereits verschiedene „Taten fürs Klima“ umgesetzt. Dazu gehört mitunter ein „Münchner Bergbus“. Die meisten Emissionen bei Bergsportaktivitäten entstehen durch die An- und Abreise sowie die Mobilität vor Ort. Laut Berechnungen des DAV kann durch die Nutzung eines voll besetzen Bergbusses rund eine Tonne CO2 pro Fahrt eingespart werden.


Die ersten Emissionsbilanzen der Sektionen sollen Anfang 2023 vorliegen. In den Bereichen mit den größten Einsparpotentialen sollen dann Maßnahmen zur Vermeidung und Reduktion umgesetzt werden. Die Emissionsbilanzen sind ein wesentliches Kriterium für die Finanzierung der Klimaschutzmaßnahmen: Der DAV legt auf alle Emissionen der Sektionen und des Bundesverbandes sowie der regionalen Untergliederungen für die Jahre 2023 und 2024 einen internen CO2-Preis von 90 Euro pro Tonne CO2 fest und erhöht diesen für die Jahre 2025 und 2026 auf 140 Euro pro Tonne. Aus dem CO2-Preis und den Emissionen ergibt sich das sog. „Klimaschutzbudget“, d. h. die Höhe der Gelder, die der DAV in den Klimaschutz investieren muss. Das Budget steht ausschließlich für die Finanzierung der Klimaschutzmaßnahmen zur Verfügung.


Darüber hinaus zahlen die Sektionen und Landesverbände des DAV 1 Euro pro Vollmitglied in den sog. Klimafonds ein. Mit diesem Fonds unterstützt der Bundesverband besonders kreative Klimaschutzprojekte. Als weiterer Zwischenschritt auf dem Weg zur Klimaneutralität werden 2023 alle Standorte des DAV auf 100 Prozent Ökostrom umgestellt.

Foto: DAV/Hans Herbig



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