Im Energiepark Bad Lauchstädt (Sachsen-Anhalt) soll ab 2021 in einem Reallabor die großtechnische Produktion, der Transport, die Zwischenspeicherung, die Vermarktung und die Nutzung von grünem Wasserstoff getestet werden. Projektpartner sind u. a. die Uniper SE, das DBI – Gastechnologisches Institut gGmbH, die VNG AG und die VNG Gasspeicher GmbH.
Eine 35 MW Großelektrolyse Anlage im Energiepark erzeugt den grünen Wasserstoff und wird dabei durch eine direkte Kopplung mit Strom aus dem nahe gelegenen Windpark „Große Schanze“ (installierte Leistung 42 MW) versorgt. Die Kombination aus direkter Kopplung der Stromproduktion aus nicht-planbarer Windenergie und dem Großelektrolyseur wird erstmals in dieser Form getestet. Daran angeschlossen ist das erste Speichersystem für grünen Wasserstoff in Form einer unterirdischen Salzkaverne (Speicherkapazität 50 Mio. m3). Für den Weitertransport des grünen Wasserstoffs aus diesem unterirdischen Depot wird eine bestehende umgewandelte Gaspipeline genutzt (Fördervolumen: 100.000 m3 pro Stunde), um in das bestehende Wasserstoffnetz der in der Region Mitteldeutschland ansässigen chemischen Industrie („Mitteldeutsches Chemiedreieck" mit Standorten in Halle/Saale, Merseburg und Bitterfeld) in industriellem Maßstab einzuspeisen.
Das großtechnische Power-to-Gas-Projekt am Energiepark Bad Lauchstädt ist ein Bestandteil des Gesamtprojektes „GreenHydroChem“. Dieses wiederum ist Teil der Reallabore für die Energiewende, die im 7. Energieforschungsprogramm (Titel „Innovationen der Energiewende“) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) als innovative und praxisnahe Experimentierumgebungen für zukunftsfähige Energietechnologien gefördert werden.
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