Die BMW Group (Marken BMW, Mini, Rolls Royce) verfolgt im Rahmen des konzernweiten Umweltschutzes anspruchsvolle Klimaziele. So sollen bis zum Jahr 2030 die CO2-Emissionen der Scopes 1 und 2 um 80 Prozent gegenüber dem Niveau von 2019 (ca. 1,5 Mio. Tonnen CO2; 0,30 Tonnen CO2 pro Fahrzeug) gesenkt werden. Bereits ab 2021 werden zudem die verbleibenden Restemissionen der Scopes 1 und 2 durch den Kauf von Zertifikaten aus Klimaschutzprojekten kompensiert bzw. neutralisiert. Nach Angaben der BMW Group sind 90 Prozent der im Rahmen der Klimaziele zu reduzierenden CO2-Emissionen im Bereich der Produktion zu verorten.
Dafür wird ab 2021 für den Betrieb der eigenen Produktions- und Fertigungsanlagen 100 Prozent Grünstrom bezogen. Zudem sollen u. a. Methoden der Data Analytics zur Anwendung kommen, die Ausschussteile im Karosseriezusammenbau minimieren und somit die Effizienz des Materialeinsatzes steigern. Bei der Reduzierung der CO2-Emissionen fokussiert sich die BMW Group über die eigenen Fertigungsstandorte hinaus auch auf das Lieferantenmanagement:
So wurde mit einem Hauptlieferanten für Aluminium, dem Produzenten Emirates Global Aluminium (EGA), am 02. Februar 2021 die erste Lieferung von „CelestiAL“ im Großindustriellen Maßstab bekanntgegeben. Dies ist ein Aluminium, dass im energieintensiven Herstellungsprozess nur mit Grünstrom bzw. Solarenergie produziert wird. Die installierte Kapazität der PV-Module im Mohamed Bin Rashid Al Maktoum Solarpark, der den notwendigen Grünstrom liefert, liegt aktuell bei 1.013 MW und soll bis 2030 auf 5.000 MW ausgebaut werden.
Die BMW Group nimmt „CelestiAL“ im jährlichen Umfang von 43.000 Tonnen ab und wird dieses in seinen E-Modellen verbauen. Hier soll das im Vergleich zu Stahl leichtere Aluminium das zusätzliche Gewicht durch Batterien ausgleichen. Durch den Kauf von „CelestiAL“ lassen sich nach Angaben der BMW Group in den nächsten zehn Jahren insgesamt rund 2,5 Mio. Tonnen CO2 in der Lieferkette einsparen. Diese einzelne Maßnahme führt bis 2030 zu einer Reduktion der CO2-Emissionen in der gesamten BMW-Lieferkette um 20 Prozent (gegenüber 2019).
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