Das Bambados Sport- und Hallenbad in Bamberg ist nach Passivhaus-Standard (Grenzwert u. a. Jahresheizwärmebedarf ≤ 15 kWh/(m²a) gebaut. Passivhäuser verbinden Energieeffizienz und nachhaltige Gebäudestrukturen. Sie heizen bzw. kühlen passiv, da die Wärmeverluste durch eine optimierte Gebäudehülle auf ein Minimum reduziert wird und somit der Restheiz- bzw. -kühlbedarf sehr gering ausfällt (durchschnittliche U-Hülle des Bambados: 0,164 W/m2K; 19.420 m2 Gebäudehüllfläche). Entsprechend verfügen die eingebauten Fenster des Bambados über eine Dreifach-Wärmeschutzverglasung (Ug = 0,54 W/(m²K), g-Wert = 0,49).
Im Vergleich mit 37 anderen Sport- und Hallenbädern der Region spart das Bambados dadurch 80 Prozent CO2-Emissionen (rund 1.525 Tonnen CO2 pro Jahr) und verzeichnet 75 Prozent weniger Wärmeverluste. Der Restenergiebedarf wird zu 65 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen (Holzhackschnitzel aus ökologischem Anbau) in Kombination mit einem eigenen Blockheizkraftwerk mit 230 kW thermischer und 150 kW elektrischer Leistung sowie erneuerbaren Energien (PV-Bürgeranlage auf dem Dach) gedeckt.
Im Hallenbad ist die sog. „Bamberger Rinne“ installiert. Hierbei handelt es sich um eine spezielle Beckenüberlaufrinne, die die Wasserverdunstung reduzieren soll. Dadurch muss die Lüftungsanlage weniger Wasserdampf und damit Luftfeuchtigkeit verarbeiten und verbraucht somit weniger Energie. Zum Grund- und Trinkwasserschutz ist auf dem Gelände des Bambados ein eigenes Biotop angelegt.
Die Baukosten des Bambados werden von der Stadt Bamberg mit insgesamt 31,8 Mio. Euro angegeben. Es steht auf einer Brutto-Grundfläche von 13.500 m2. Insgesamt verfügt das Sport- und Hallenbad über eine Beckenfläche von 1.742 m2.
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